Am 19.05. fand im Wiener Dorotheum unter heftigem Andrang die Versteigerung der Embacher Collection statt. Die Bieter waren in guter Stimmung, vor allem hat sich eine Konzentration neuer Fahrradsammlungen abgezeichnet, zB. Bieter 107, der leider nur per Telefon dabei war und offensichtlich an der Perfektionierung seiner Sammlung arbeitet.
Der kumulierte Rufpreis für 202 Katalognummern lag bei etwa € 180.000,–, die erzielten Verkäufe ergaben in Summe etwa € 480.000,– (inkl. 25% Auktionszuschlag). Ein schöner Erfolg und ein Zeichen für die Wertigkeit guter Fahrräder.
Michel Embacher (Foto) wollte unmittelbar nach der Auktion verständlicher Weise keinen Kommentar abgeben. Insgesamt scheint er mit dem Ergebnis zufrieden gewesen zu sein.
Das günstigste Rad der Auktion war (Kat. Nr. 137: Radiant) und ging schon zum Hammerpreis von € 150,- an seinen neuen Besitzer. Das teuerste war Kat. Nr. 30: Alex Moulton / One Off Moulton Special aus Titan und wechselte für € 30.000,- (inkl.) den Besitzer.
Unsere Favoriten bewiesen wie erwartet ihre harten Preise (Hammerpreise inkl.):
Kat. Nr. 43: Rene Herse Diagonale Rufpreis 5.000,- / Hammerpreis: 10.625,-
Kat. Nr. 44: Rene Herse Rufpreis: 3.500,- / Hammerpreis: 10.000,-
Kat. Nr. 96: Rene Herse Demontable Rufpreis: 5.000,- / Hammerpreis: 8.750,-
Nicht verkauft wurden nur eine handvoll Räder, was angesichts des Katalogumfanges wenig erscheint, angesichts der Modelle trotzdem verwundert:
Kat. Nr. 78: Alex Moulton AM-A TB Rufpreis 1.500,-
Kat. Nr. 104: FES Ausrufpreis Rufpreis 2.000,-
Kat. Nr. 116: Biomega MN01 zum Rufpreis von 1.200,-
Kat Nr. 174: Mercian Custom Rufpreis von 700,-
Kat Nr. 177: Wilhelmina Plast Itera Rufpreis von 300,-
Kat Nr. 200: Alex Moulton Speed Six zum Rufpreis von 1.500,-
„Nur“ zum Rufpreis wurde zum Beispiel dieses Rad verkauft:
Kat. Nr. 84: BSA Paratrooper um 1.500 plus 25%
Es gab auch regelrechte Preiskämpfe unter den Bietenden, die vom Auktionator geschickt stimuliert wurden, z.B. Kat. Nr. 158: RIH Profi Rufpreis 300,- / Hammerpreis 1.500,- (inkl. 25%)
Für das Dorotheum, in dem sonst Kunst, Design, Schmuck und andere Pretiosen unter den Hammer kommen war dies die erste Fahrrad-Auktion dieser Größenordnung. In kappt drei Stunden wurden 202 Lose versteigert, ein Los (Kat. Nr. 34) wurde vom Anbieter zurückgezogen.
Für eigene Recherchen empfiehlt sich der Auktionskatalog mit Verkaufspreisen online
Wir wünschen den neuen Besitzern viel Freude mit den guten Stücken und hoffen, dass beim nächsten Tweed Ride am 21.06.2015 (siehe Kalender) möglichst viele davon ausgeführt und hergezeigt werden!